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Rückblick 2021

Krieg und Frieden in der Demokratie

In der ‚alten‘, westlichen Bundesrepublik wurde uns beigebracht: Demokratie bedeutet Frieden, Diktatur bedeutet Krieg. Heute gibt es kaum mehr Diktaturen. Die Demokratie gilt als einzig legitime Staatsform. Die Kriege aber sind nicht verschwunden. Auch deutsche Soldaten kämpfen in verschiedenen Regionen der Welt – meist für Demokratie und Freiheit. Gehört damit der Krieg genauso zur Demokratie wie der Frieden? Oder ist eine ideale Demokratie ohne Krieg denkbar? Wie verhält sich überhaupt die Demokratie zu Krieg und Frieden, die Freiheit zu Gewalt und Gewaltlosigkeit? Diese Fragen werden das 21. Jahrhundert noch eine Weile beschäftigen.

 

Die diesjährigen Koblenzer Wochen der Demokratie (01.09.-03.10.2021) stellen sie ins Zentrum, um auf breiter Basis zu ihrer Diskussion aufzurufen. Koblenz, das Rheinland und die Region haben bis heute ihre ganz eigene Demokratie-, Kriegs- und Friedensgeschichte, aus der sich vielleicht etwas lernen lässt. Doch auch Projekte und Veranstaltungen zur nationalen und internationalen Dimension des Themas sind willkommen.

 


Grußwort von Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer, Schirmherrin der Koblenzer Wochen der Demokratie 2021:
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer

Sehr geehrte Herren und Damen,          
liebe Demokraten und Demokratinnen,

 

zu den Koblenzer Wochen der Demokratie begrüße ich Sie ganz herzlich! Vom 1. September 2021 bis 3. Oktober 2021 finden in Koblenz wieder viele engagierte Bürger und Bürgerinnen zusammen, um sich gemeinsam mit den Besuchern und Besucherinnen in Form von Projekten, Vorträgen und Diskussionen über die Zukunft unserer demokratischen Gesellschaft auszutauschen.

 

Schwerpunkt der diesjährigen Koblenzer Wochen der Demokratie ist das Thema „Krieg und Frieden in der Demokratie“. Während der Corona-Pandemie habe ich in Rheinland-Pfalz eine große Welle der Solidarität erfahren. Initiativen, Vereine und Nachbarschaftshilfen haben blitzschnell auf die vielen neuen Herausforderungen reagiert und in beeindruckenden Aktionen hilfsbedürftige Mitmenschen unmittelbar und bedingungslos unterstützt. Leider gibt es auch Akteure in unserem Land, die Ängste schüren und Misstrauen streuen. Sie versuchen die Auswirkungen der Corona-Pandemie dafür zu nutzen, um Mitbürger und Mitbürgerinnen auszugrenzen. Diese Mittel der Spaltung sind tief antidemokratisch und gefährden unsere Gemeinschaft. Als Demokraten und Demokratinnen ist es unsere Pflicht Haltung zu zeigen und diesen Mechanismen der Intoleranz entschlossen entgegenzutreten. In Rheinland-Pfalz haben wir keinen Platz für Hass und Hetze!

 

Ich danke Ihnen allen für Ihr herausragendes gesellschaftliches Engagement und wünsche Ihnen viel Kraft und Energie für die zukünftigen Herausforderungen. Besonders bedanken möchte ich mich bei den Organisatoren und Organisatorinnen dieser tollen Veranstaltung sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen für ihren unermüdlichen Einsatz!

 

Gemeinsam setzen wir mit den Koblenzer Wochen der Demokratie ein starkes Zeichen für unsere solidarische, weltoffene und tolerante Gesellschaft!

 

Malu Dreyer

Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz


Grußwort von Kultur- und Bildungsdezernentin der Stadt Koblenz Dr. Margit Theis-Scholz:
PD Dr. Margit Theis-Scholz, Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Koblenzerinnen und Koblenzer,

 

die „Koblenzer Wochen der Demokratie“ haben sich mittlerweile als feste Veranstaltungsreihe in den Jahreskalender unserer Stadt eingefügt. Jedes Jahr organisieren mehrheitlich zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine, Verbände und Institutionen viele interessante Angebote, die zur Auseinandersetzung mit der demokratischen Kultur und deren Werten anregen und zu einem Dialog darüber einladen. Für ihr Engagement und ihre Beteiligung möchte ich mich herzlich bei allen Akteurinnen und Akteuren bedanken!

 

2021 widmen sich die Koblenzer Wochen der Demokratie dem Schwerpunkt „Krieg und Frieden in der Demokratie“. Am 1. September, dem Antikriegstag, werden die Demokratiewochen mit der „Koblenzer Friedensglocke“ eingeläutet.

 

Angeregt durch das Projekt #PeaceBell des Künstlers Michael Patrick Kelly und durch die Unterstützung vieler Fördergeber konnte die „Koblenzer Friedensglocke“ hergestellt werden, für die Munitionsfunde aus der im 2. Weltkrieg stark beschädigten Stadt und ihrer Umgebung eingeschmolzen wurden. Symbolhaft steht die #PeaceBell für die Abkehr von Krieg, Hass und Hetze hin zu Frieden, Toleranz und Respekt vor der Würde eines jeden Einzelnen.

 

Demokratie bedeutet Frieden, heißt es. Doch hängen Krieg und Frieden, Krieg und Demokratie, eng miteinander zusammen. Unsere Demokratie ist nicht gefeit vor Angriffen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie führt uns dies vor Augen. Umso mehr müssen wir dafür sorgen, dass die Demokratie geschützt wird, dass sie im gemeinsamen Dialog gestaltet und fortentwickelt wird.

 

Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern interessante Stunden und spannende Gespräche im Rahmen der diesjährigen „Koblenzer Wochen der Demokratie“. Kommen Sie und beteiligen Sie sich aktiv, um die demokratische Kultur vor Ort zu gestalten und zu stärken!

 

PD Dr. Margit Theis-Scholz

Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz

Holocaust-Filmtage: Das Leben ist schön (*Rabbiner Andrew Steinman)

30.08.2021

Filmreihe mit moderierter Einführung und passenden ExpertInnenvorträgen, am 30.08. mit Rabbiner Andrew Steinman

 

Seit 75 Jahren gibt es unterschiedlichste Filme, die versuchen, die systematische Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten filmisch darzustellen. Die Darstellung des Kriegs und anschließenden „Friedens“ wurden dabei auf unterschiedlichste Art verarbeitet und gezeigt. Eine differente Erinnerungskultur wird so aufgezeigt und in der nicht möglichen, oder doch gewollten, Symbiose von Krieg und Frieden fokussiert.

Die Universität zeigt in Zusammenarbeit mit dem Apollo-Kinocenter Koblenz vier exemplarische Filme, die in einer kurzen Kontextualisierung vorab und mit einer anschließenden Diskussion aufgearbeitet werden. Die Auswahl der Filme zeigt eine zeitliche Darlegung der unterschiedlichen filmischen Darstellung verschiedener Jahrzehnte. Geplant sind folgende Filme: Shoah (Auszüge), Das Leben ist schön, Hannah Arendt und Die Akte General.

 

Anmeldung unter: Kostenlose Tickets gibt es im Kinovorverkauf. Diese gelten zugleich als Anmeldung.

 

Die Holocaust-Filmtage werden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Schnitzeljagd-Wettbewerb "Demokratieorte in Koblenz neu erleben"

01.09.2021

Die Schnitzeljagd über die App "Actionbound" führt Jugendliche und junge Erwachsene ab 12 Jahren an sieben Demokratieorte in Koblenz. Die Schnitzeljagd beinhaltet spannende Quizfragen sowie Interviews, historische Fotos und Musik. Die besten zehn Spielerteams werden auf der Abschlussveranstaltung am 03.10.2021 mit Sach- und Bücherpaketen rund um das Thema Demokratie prämiert.

 

Weitere Infos zur Schnitzeljagd sowie die Bekanntgabe der Gewinnerteams findet ihr auf: http://uni-ko-ld.de/schnitzeljagd

 

Die Sachpreise für die Gewinnerteams der Schnitzeljagd werden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Gefährdete Demokratie?

01.09.2021

Extreme Rechte und Rechtspopulismus in Rheinland-Pfalz
Wahrnehmung und Einschätzung der aktuellen Lage

 

Veranstaltung zum Antikriegstag 2021

 

Entwicklungen der letzten Jahre zeigen eine zunehmende Gefährdung durch die extreme Rechte und den Rechtspopulismus. Hierbei liegt nicht nur eine abstrakte Gefährdung vor, wie die der Demokratie und ihrerInstitutionen, sondern auch Individuen werden konkret bedroht und angegriffen.


Behörden gehen aktuell von einem Personenpotential von über 24.000 Rechtsextremist*innen aus. Davonsind über die Hälfte als gewaltorientiert einzustufen. Der Mord an Walter Lübcke und die Terroranschläge von Halle und Hanau machen auf tragische Weise deutlich, welche Gefahr von diesem Personenkreis ausgeht. Esist wichtig, über das Problem der extremen Rechten und des Rechtspopulismus aufzuklären und die Hintergründe genauer zu beleuchten, um diesen Strömungen aktiv entgegentreten zu können.

Open Air Kino: "Love, Simon"

03.09.2021

Der Koblenzer Jugendrat organisiert jedes Jahr ein Open Air Kino. 2021 wird der Film "Love, Simon" gezeigt, in dem Homosexualität und der gesellschaftliche Umgang damit thematisiert werden.

 

Das Open Air Kino wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Café Philosophique: Gefährdet das Volk die Demokratie?

05.09.2021

Ein merkwürdig klingender Titel der Veranstaltung, aber etwas anders formuliert, werden sofort die meisten zustimmen: Gefährdet der Populismus die Demokratie? Ja, das ist genau das Gleiche, denn Populus und Demos bedeuten beide Volk! Und die zur Zeit aktiven „Diktatoren“ wurden alle einmal mehr oder weniger demokratisch gewählt. Schafft sich also das Volk selbst als souveränen Herrscher irgendwann ab? Vieles deutet im Moment darauf hin und die alte philosophische Frage nach der besten Staatsform hängt unmittelbar damit zusammen. Schon Aristoteles hat sie alle kritisch diskutiert und die Demokratie schnitt dabei keineswegs am besten ab. Diese Fragen wollen wir in diesem Café vertiefend behandeln und dabei das Thema der diesjährigen Wochen der Demokratie in Koblenz im Auge behalten: Krieg und Demokratie, denn wer weiß, wohin uns das Volk als Herrscher noch führen wird…

 

Alle Teilnehmer müssen vollständig geimpft oder genesen sein oder sie weisen einen negativen Schnelltest nicht älter als 24 Stunden vor. Der Test kann vor Ort zum Preis von 8 Euro durchgeführt werden. Die Veranstaltung ist auf ca. 50 Personen beschränkt.

Holocaust-Filmtage: Die Akte General (*Werner Renz)

06.09.2021

Filmreihe mit moderierter Einführung und passenden ExpertInnenvorträgen, am 06.09. mit Werner Renz

 

Seit 75 Jahren gibt es unterschiedlichste Filme, die versuchen, die systematische Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten filmisch darzustellen. Die Darstellung des Kriegs und anschließenden „Friedens“ wurden dabei auf unterschiedlichste Art verarbeitet und gezeigt. Eine differente Erinnerungskultur wird so aufgezeigt und in der nicht möglichen, oder doch gewollten, Symbiose von Krieg und Frieden fokussiert.

Die Universität zeigt in Zusammenarbeit mit dem Apollo-Kinocenter Koblenz vier exemplarische Filme, die in einer kurzen Kontextualisierung vorab und mit einer anschließenden Diskussion aufgearbeitet werden. Die Auswahl der Filme zeigt eine zeitliche Darlegung der unterschiedlichen filmischen Darstellung verschiedener Jahrzehnte. Geplant sind folgende Filme: Shoah (Auszüge), Das Leben ist schön, Hannah Arendt und Die Akte General.

 

Anmeldung unter: Kostenlose Tickets gibt es im Kinovorverkauf. Diese gelten zugleich als Anmeldung.

 

Die Holocaust-Filmtage werden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Vom Gerechten Krieg zum Gerechten Frieden

08.09.2021

Vortrag von Prof. Dr. Thomas R. Elßner mit anschließender Diskussion

 

Von der nicht-christlichen Antike bis Anfang des 20. Jahrhunderts ist man im philosophischen, aber dann auch im nationalstaatlichen Bereich auf normativer Ebene davon ausgegangen, dass Kriege gerecht sind bzw. gerechtfertigt werden können. Vor diesem Hintergrund ist die so wirkmächtig gewordene bellum-iustum-Theorie entwickelt worden. Spätestens seit der Erfindung und dem Einsatz der Atombombe ist deutlich geworden, dass die jene Theorie an ein Ende gelangt ist. Dieser Erkenntnis ist christlicherseits in Europa insofern Rechnung getragen worden, als ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat, und zwar hin zur Lehre des Gerechten Friedens. 

Der Widerstandsweg Koblenz. Ein Rundgang zu ausgewählten Stationen.

09.09.2021

Auf der Pfaffendorfer Höhe in Koblenz befinden sich zahlreiche Straßen, die nach einer Widerstandskämpferin und 16 Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus benannt sind. Diese Straßen wurden im Rahmen eines Bildungsprojektes des Zentrums Innere Führung zu einem Lehr- und Lernpfad verbunden, der der politischen, historischen und ethischen Bildung dient. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im Rahmen eines geführten Rundgangs ausgewählte Stationen und allgemeine Informationen über das Projekt #Widerstandsweg kennenlernen und einen Überblick über den militärischen, kirchlichen und zivilen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, sowie die Entstehungsgeschichte der Inneren Führung und die Einbindung der Bundeswehr in die Demokratie erhalten.

 

Treffpunkt: Die Gruppe trifft sich an der Ecke Karl-Friedrich-Goerdeler Straße / Von-Witzleben Straße vor der kleinen in einem Rundbogen ummauerten Wiese. Dort wird der Rundgang auch enden. - Pfaffendorfer Höhe

 

Link zum "Widerstandsviertel" auf der Pfaffendorfer Höhe in Koblenz: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/weitere-bmvg-dienststellen/zentrum-innere-fuehrung/das-widerstandsviertel-in-koblenz-5202108

"Zwischen Erfolg und Verfolgung - Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach"

09.09.2021

Die Outdoor-Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ würdigt mit Hilfe großformatiger skulpturaler Präsentationen den großen Anteil jüdischer Athletinnen und Athleten an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland.

 

Die Ausstellung steht vom 09.09. bis 04.10.2021 auf dem Clemensplatz in Koblenz. Die Vernissage findet statt am 09.09. um 10:30 Uhr.

Street Painting Aktion

13.09.2021

Der Künstler Edgar Müller aus Bad Ems malt auf dem Zentralplatz ein großformatiges 3-D-Bild, das Bezug zum Schwerpunkt "Krieg und Frieden in der Demokratie" aufweist. Zum Internationalen Tag der Demokratie am 15.09. wird es fertiggestellt, schon ab dem 13.09. können Interessierte bei der Erstellung des Kunstwerks zusehen. Das fertige Werk verbleibt bis zum 22.09. auf dem Zentralplatz und regt zur Auseinandersetzung mit dem Thema an.

 

Hier geht's zum Beitrag vom SWR.

 

Die Street Painting Aktion wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Holocaust-Filmtage: Shoah (in Auszügen) (*Peter Klein)

13.09.2021

Filmreihe mit moderierter Einführung und passenden ExpertInnenvorträgen, am 13.09. mit Peter Klein

 

Seit 75 Jahren gibt es unterschiedlichste Filme, die versuchen, die systematische Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten filmisch darzustellen. Die Darstellung des Kriegs und anschließenden „Friedens“ wurden dabei auf unterschiedlichste Art verarbeitet und gezeigt. Eine differente Erinnerungskultur wird so aufgezeigt und in der nicht möglichen, oder doch gewollten, Symbiose von Krieg und Frieden fokussiert.

Die Universität zeigt in Zusammenarbeit mit dem Apollo-Kinocenter Koblenz vier exemplarische Filme, die in einer kurzen Kontextualisierung vorab und mit einer anschließenden Diskussion aufgearbeitet werden. Die Auswahl der Filme zeigt eine zeitliche Darlegung der unterschiedlichen filmischen Darstellung verschiedener Jahrzehnte. Geplant sind folgende Filme: Shoah (Auszüge), Das Leben ist schön, Hannah Arendt und Die Akte General.

 

Anmeldung unter: Kostenlose Tickets gibt es im Kinovorverkauf. Diese gelten zugleich als Anmeldung.

 

Die Holocaust-Filmtage werden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Nie wieder! - Wie aktuell ist die Friedensbotschaft des Dichters Fritz von Unruh heute?

14.09.2021

gelesen von einem Vorleseteam des Fördervereins LESEN & BUCH, Stadtbibliothek Koblenz

 

Demokratie und Frieden sind keine Selbstläufer! Im Rahmen der Koblenzer Demokratiewochen 2021 erinnert der Förderverein Lesen und Buch der Stadtbibliothek Koblenz an Fritz von Unruh, seine unermüdlichen Warnungen vor dem Wahnsinn des Krieges und seinen Einsatz für ein Leben in Frieden und Freiheit. Manchmal braucht es in Vergessenheit geratene starke Persönlichkeiten, um aufzurütteln.

 

Fritz von Unruh, in Koblenz geborener Dichter und Pazifist war in der Weimarer Republik ein „Popstar“ des Literatur- und Theaterbetriebs. Mit seinem Pazifismus und seinem Widerstand gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus setzte er nicht nur seine Karriere im Theater- und Literaturbetrieb der Weimarer Republik aufs Spiel.

 

Besucherinnen und Besucher dieser Lesung in der Stadtbibliothek Koblenz sind eingeladen, in das dramatische, manchmal bizarre Leben des Warners und Mahners Fritz von Unruh einzutauchen, der laut Albert Einstein als ein „Seher unter den Irregeleiteten“ war. Neben kurzen Auszügen aus seinem Werk und seinen großen Reden, werden auch bisher unveröffentlichte Textauszüge gelesen.

 

„Mächtig seid ihr nicht in Waffen! Unbezwingbar ist allein der Geist!“ - Der eindringlich bekundete Friedenswille Fritz von Unruhs und seine Sorge um die menschliche Kultur stehen im Mittelpunkt dieses Abends.

 

Die Lesung findet am 14.9.2021 um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek Koblenz und unter den aktuellen Coronaauflagen statt.

Zeitkapsel-Projekt: Zukunft der Demokratie in Koblenz

15.09.2021

Studierende der Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau haben 13 ausgewählte Personen aus Koblenz zu ihren Meinungen, Ängsten, Wünschen und Hoffnungen zu Demokratie und deren Zukunft in Koblenz interviewt. Am 15.09. befüllen die Teilnehmenden ihre individuell gestalteten Zeitkapseln mit Gegenständen, Speichermedien o.Ä.. Die Zeitkapseln werden bis zur BUGA 2029 im Stadtarchiv gelagert und bis dahin unter Verschluss gehalten.

 

Aufgrund der aktuellen Auflagen ist die Veranstaltung nur für geladene Gäste zugänglich.

 

Die Materialien für das Zeitkapsel-Projekt werden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Gegen das Vergessen. Die Holocaust-Überlebende Henriette Kretz erzählt ihre Geschichte

16.09.2021

Zeitzeugin Henriette Kretz hat den Holocaust überlebt. Die heute 87-Jährige Jüdin wurde für ihr Engagement gegen das Vergessen der Nazi-Gräuel von Bundespräsident Steinmeier 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Sie wird an diesem  ihre Erlebnisse erzählen und es besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen. Die digitale Veranstaltung in Form einer Videokonferenz wird musikalisch umrahmt von jungen Musiker*innen aus der Region, die sich gegen Rassismus engagieren.

 

Veranstalter sind die Jugendaktion "Wir gegen Rassismus" im Bistum Trier und die Katholische Erwachsenenbildung Koblenz in Kooperation mit der Initiative AnsprechBar.

 

Kosten: keine
 

Diese Veranstaltung wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Holocaust-Filmtage: Hannah Arendt (*Thomas Meyer)

20.09.2021

Filmreihe mit moderierter Einführung und passenden ExpertInnenvorträgen, am 20.09. mit Thomas Meyer

 

Seit 75 Jahren gibt es unterschiedlichste Filme, die versuchen, die systematische Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten filmisch darzustellen. Die Darstellung des Kriegs und anschließenden „Friedens“ wurden dabei auf unterschiedlichste Art verarbeitet und gezeigt. Eine differente Erinnerungskultur wird so aufgezeigt und in der nicht möglichen, oder doch gewollten, Symbiose von Krieg und Frieden fokussiert.

Die Universität zeigt in Zusammenarbeit mit dem Apollo-Kinocenter Koblenz vier exemplarische Filme, die in einer kurzen Kontextualisierung vorab und mit einer anschließenden Diskussion aufgearbeitet werden. Die Auswahl der Filme zeigt eine zeitliche Darlegung der unterschiedlichen filmischen Darstellung verschiedener Jahrzehnte. Geplant sind folgende Filme: Shoah (Auszüge), Das Leben ist schön, Hannah Arendt und Die Akte General.

 

Anmeldung unter: Kostenlose Tickets gibt es im Kinovorverkauf. Diese gelten zugleich als Anmeldung.

 

Die Holocaust-Filmtage werden im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

SUKKOT XXL - Jüdisches Erntedank- und Nachbarschaftsfest

20.09.2021

Das Programm sieht wie folgt aus:


- Mo, 20.09.2021, 18 Uhr: Feierliche Eröffnung mit Grußworten und jüd. Musik (Gruppe Besseder)

- Di, 21.09.2021, 18 - 19 Uhr: Vortrag Avadislav Avadiev; 19 – 19.30 Uhr Vortrag bzw. „Frag den Rabbi“ m. Rabbiner David Schwezoff (m. Prof. Friedrich W. Seibel)
- Mi, 22.09.2021, 18 - 19 Uhr: Vortrag bzw. „Frag den Rabbi!“ mit Rabbiner D. Schwezoff u. A. - Avadiev: (m. Prof. F. W. Seibel)
- Do, 23.09.2021, 18 - 19:30 Uhr: Reiner Engelmann & Bernadette Boos: Lesung aus „Der Buchhalter von Auschwitz – die Schuld des Oskar Gröning“; Klezmerlieder, Lieder von Bert Brecht
- Fr, 24.09.2021, 18 - 18:45 Uhr: jüdische Musik „Katriel“, Kontantin Tereshkin , anschl. Vortrag bzw. Lesung
- Sa, 25.09.2021, 18 - 19:30 Uhr: Vortrag Prof. Dr. Alban Rüttenauer: "Die Botschaft von Kohelet für unsere Zeit", Aussprache
- So, 26.09.2021, 18 - 19:30 Uhr: jüdische Musik „Katriel“, K. Tereshkin, anschl. Vortrag A. Avadiev
- Mo, 27.09.2021, 18:00 Uhr: A. Avadiev: Abschlussrede

 

Die jüdische Festwoche wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Friedenstänze in der Citykirche

21.09.2021

Bei den „Tänzen des Universellen Friedens“ handelt sich um einfache Kreistänze, verbunden mit Gesängen aus den großen spirituellen Traditionen.

Sie bieten einen Beitrag zu mehr Toleranz, Achtung und Verständnis zwischen Menschen und Kulturen und tragen bei zu Versöhnung und Frieden in uns selbst, im eigenen Umfeld, in der Welt.

 

Samuel Lewis, der Begründer der Friedenstänze in den 60er Jahren in Amerika, verkörperte, dass für den Frieden vor allem eine spirituelle Lösung nötig ist. Die Erfüllung spiritueller Bedürfnisse trägt maßgeblich bei zum Frieden.

 

Wir beten mit dem Körper und verbinden uns mit den Gedanken des Friedens. Diese Tänze berühren durch ihre Schlichtheit wie Tiefe und sind für alle - ohne Vorkenntnisse - zugänglich.

 

Leitung: Doris Brauneck, Zertifizierte Tanzleiterin der „Tänze des Universellen Friedens“

Was ist die Welt? Leben - Liebe - Krieg

22.09.2021

Theaterabend mit szenischer Lesung und Musik

 

Das Theaterstück reflektiert die Perspektive eines Kriegsteilnehmers und lässt die Schwierigkeiten miterleben, nach der Rückkehr aus dem Kriegserlebnis in ein "normales" bürgerliches Leben in einer parlamentarischen Demokratie zurückzukehren. Kontrastiert werden besonders die Extreme "Krieg" und "Liebe" sowie "Leben im Frieden".

 

Diese Veranstaltung wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Leben auf Lesbos und in Athen - wie geht es Flüchtlingen in Europa? Eine freiwillige Helferin erzählt von ihren Eindrücken vor Ort

23.09.2021

Als Freiwillige engagiert sich Rebecca aus Koblenz mit der Gemeinschaft Sant´ Egidio in diesem Sommer im Lager Eleonas in Athen für Menschen auf der Flucht. Im vergangenen Jahr war sie als Helferin in Moria, bevor das Flüchtlingslager auf Lesbos abgebrannt ist. Wie geht es den Menschen dort? Was hat Rebecca erlebt? Was bedeutet das mit Blick auf die Bundestagswahl für die Themen Migration und Menschenwürde? Wir hören zu, können Fragen stellen und miteinander ins Gespräch kommen. Die digitale Veranstaltung in Form einer Videokonferenz wird musikalisch umrahmt von jungen Musiker*innen aus der Region, die sich gegen Rassismus engagieren.

 

Veranstalter sind die Jugendaktion "Wir gegen Rassismus" im Bistum Trier und die Katholische Erwachsenenbildung Koblenz in Kooperation mit der Initiative AnsprechBar.

 

Kosten: keine

 

Diese Veranstaltung wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Demokratie-Quiz

24.09.2021

Die Teilnehmenden müssen bei einem rasanten Quizspiel ihr Wissen über die Demokratie unter Beweis stellen. Mit unterhaltsamen und abwechslungsreichen Fragen wollen wir die Demokratie-Experten unter euch finden. Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen…

"Friedfertigkeiten" einüben - Konflikte lösen nach Marshall Rosenberg

26.09.2021

Ganztätiger Workshop von 10 - 18 Uhr!

 

In dem Seminar werden Fertigkeiten, die einen friedlichen und kooperativen Umgang mit anderen Menschen ermöglichen, demonstriert und geübt. Diese Fertigkeiten begünstigen es, dass auch sehr unterschiedliche Menschen gut miteinander auskommen können und einander akzeptieren. Während eine jegliche Konfliktbearbeitung, die letztlich auf die Nicht-Erfüllung von Bedürfnissen von Beteiligten in dem Konflikt rausläuft, Menschen jeder Art schwächt, passiert das Gegenteil bei Konfliktbearbeitungen, die letztlich den Bedürfnissen aller Beteiligten entgegenkommt. Erfahrungsgemäß wird es so sein, dass von den Teilnehmenden mehrfach Konfliktbeispiele gewählt werden, die das Zusammenleben von mehreren Generationen betreffen. Diese Beispiele sind besonders geeignet, um aufzuzeigen, wie Eltern, Jugendliche und Kinder einen Umgang miteinander einüben können, von dem alle profitieren.

 

Da an dem Tag die Bundestagswahl stattfindet, empfehle ich Interessierten an dem Seminar im Vorfeld Briefwahl zu beantragen, wenn sie wählen möchten.

 

Dieser Workshop wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Demokratie, Corona, Freiheit und wirtschaftliche Prosperität

28.09.2021

Vortrag von Dr. Markus Rudolf

 

In der Corona-Krise haben unterschiedliche Staaten vollkommen unterschiedliche Ansätze gewählt. Diese Ansätze führten zu erfolgreicheren und weniger erfolgreichen Strategien in Bezug auf die Sterblichkeitsraten der Bevölkerungen aber auch im Hinblick auf das wirtschaftliche Wachstum in den Jahren 2019 - 2021. China als sehr autoritäres Land hat sowohl die Sterblichkeit wie auch die wirtschaftliche Entwicklung gut gemanaged, aber der Preis war eine erhebliche Einschränkung der Freiheit. Australien hat die demokratischen Freiheitsrechte wesentlich weniger eingeschränkt, war und ist aber dennoch restriktiv in den Reisefreiheiten. Europa hat zusammen mit den USA den höchsten Grad an Freiheit und an demokratischen Rechten zugelassen, zahlte aber einen hohen "Blutzoll" gemessen in Übersterblichkeit. Was die richtige Strategie ist in einer Krisensituation wie der Corona-Krise, das soll Gegenstand des Vortrages im Rahmen der Koblenzer Wochen der Demokratie sein.

 

Die Veranstaltung findet hybrid statt, d.h. Sie können entweder in Präsenz in Vallendar teilnehmen, oder ganz einfach online von Ihrem Rechner aus.

Von Krieg und Konflikt zu Frieden und Demokratie – Entwicklungszusammenarbeit von Menschen für Menschen

30.09.2021

Vortrag mit Dr. Günther Taube, Vorstandsmitglied bei Plan International Deutschland

 

Im Rahmen der vorgeschlagenen Veranstaltung soll anhand der Arbeit von Plan International bürgerschaftliches Engagement für Demokratie und Frieden im internationalen Kontext bzw. in der privaten Entwicklungszusammenarbeit präsentiert und diskutiert werden.

Stadtrundgang zum Schwerpunkt "Krieg und Frieden in der Demokratie"

01.10.2021

In einem etwa zweistündigen Stadtrundgang führt der ausgewiesene Militärhistoriker Manfred Böckling Interessierte entlang Koblenzer Orten, die Bezug zu Krieg, Frieden und Demokratie aufweisen, erläutert deren Geschichte und Bedeutung und wirft im Dialog mit den Teilnehmenden auch einen kritischen Blick auf diese Orte.

 

Treffpunkt: Schängelbrunnen, Willi-Hörter-Platz, 56068 Koblenz

 

Dieser Stadtrundgang wird im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert.

Koblenz spricht! über "Demokratie - Wer darf mitmachen?"

03.10.2021

Die Initiative "Koblenz Spricht!" lädt in Kooperation mit Music Live e.V. zum offenen Gesprächsformat unter freiem Himmel an die Konzertmuschel in den Rheinanlagen ein*. Von 15 - 18 Uhr wird über die Frage "Demokratie - Wer darf mitmachen?" diskutiert, zwischendurch gibt es musikalische Beiträge.

 

Können sich wirklich alle politisch beteiligen? Wo sind Hürden, um an der Demokratie teilhaben zu können? Werden tatsächlich alle Gruppen von den Volksvertreter*innen repräsentiert? Und für wen wird Politik eigentlich gemacht? Diesen und vielen weiteren Fragen widmen wir uns in der kommenden Veranstaltung und freuen uns auf spannende Inputs von unseren Expert*innen und auf zahlreiche Teilnehmer*innen!
 
Die Veranstaltung wird von der Doris-Wuppermann-Stiftung gefördert.
 
Teilnahme nach aktuellen Corona-Verordnungen sowie Kontaktdatenerfassung.
 
*Bei sehr schlechtem Wetter findet die Veranstaltung online statt. Dies wird rechtzeitig bekannt gegeben.